Das Rochus Areal ist von großer städtebaulicher Bedeutung. Dies ergibt sich aus der zentralen Innenstadtlage aber auch aus der Historie. Die Verbundenheit und die Erinnerungen mit dem Rochus-Krankenhaus sind in der Dieburger Bevölkerung sehr stark im Gedächtnis verhaftet.

Seit der Schließung des Rochus-Krankenhauses steht auf dem großen Grundstück eine langsam verfallende Ruine. Eigentümer der Fläche ist die Stadt Darmstadt, die eine Veräußerung anstrebt. Nach dem Rückzug des Investors Früchtenich & Riedl vom Kaufvertrag ist die Zukunft des Areals in der Stadtverordnetenversammlung erneut auf die Tagesordnung gerückt. Der in der Sitzung vom 20. September 2018 eingebrachte Antrag der CDU-Fraktion zum Ankauf des Rochus-Geländes durch die Stadt Dieburg fand seiner Zeit keine mehrheitliche Unterstützung.

Da sich der Sachstand inzwischen weiterentwickelt hat und Dieburg dringend neue Flächen im Bereich des sozialen Wohnungsbaus und altersgerechten Wohnraums sowie der ärztlichen Versorgung benötigt, findet die Idee eines städtischen Grundstückserwerbs unlängst auch bei anderen Fraktionen Zuspruch. Die Stadtverordnetenversammlung hat im Vorfeld von Verhandlungen mit der Stadt Darmstadt über den Kaufpreis am 26. Februar 2024 einen Bebauungsplan erstellt und eine Veränderungssperre verhängt.

Das Areal ist für Dieburg ein herausragendes städtebauliches Projekt, was vor allem für die Bürgerschaft entwickelt werden muss. Eine eigenständige Entwicklung durch die Stadt Dieburg und das Bauamt ist logistisch und organisatorisch schwer realisierbar. Dennoch ist auf eine großzügige Mitsprache im Interesse der Bürger und die Verhinderung von Fehlentwicklungen zu hoffen, wenn die Stadt Dieburg zunächst selbst Eigentümerin des Grundstückes wird und mit Investoren in Gespräche zur Neugestaltung der Fläche eintreten kann. Trotz der angespannten Haushaltslage sieht die CDU Dieburg die Notwendigkeit einer Investition in ein wichtiges und zentrales Vorhaben für ein langfristig eingerichtetes Stadtplanungskonzept.